Das Projekt
(Laufzeit von September 2018 bis August 2021)
TANDEM, gefördert durch das Bundesministerium für Gesundheit, startete am 01.09.2019 und hat eine Projektlaufzeit von drei Jahren. Die Projektkoordination obliegt der LWL-Koordinationsstelle Sucht, die wissenschaftliche Evaluation übernimmt die FOGS GmbH. Ebenso wird das Projekt durch einen Fachbeirat begleitet.
Um Menschen mit geistiger Behinderung und Suchtproblematik eine adäquate Unterstützung anbieten zu können, müssen die Hilfeangebote und Präventionsangebote bedarfsgerecht ausgestaltet sein. Zentral ist dabei die Vernetzung der Behinderten- und Suchthilfe.
Hier setzt TANDEM konkret an: Jeweils eine Einrichtung der Sucht- und Behindertenhilfe agieren gemeinsam als Projekttandem. Die Fachkräfte werden in der Anwendung ausgewählter Hilfsangebote geschult und setzen diese an ihrem Projektstandort gemeinsam um. Es werden zwei bereits erprobte Konzepte aus den Niederlanden (das Screeninginstrument „SumID-Q“ und das verhaltenstherapeutische Programm „Less Booze or Drugs“) adaptiert und durch das von der LWL-KS entwickelte selektive Suchtpräventionsprogramm „SAG NEIN!“ ergänzt. Das Projekt wird an insgesamt drei bundesweiten Modellstandorten von jeweils einer Einrichtung der Sucht- und einer Einrichtung der Behindertenhilfe umgesetzt.
Die Materialien sowie deren Umsetzung werden jeweils auf deutsche Verhältnisse und unterschiedliche Settings der Sucht- und Behindertenhilfe angepasst und im Projektverlauf gemeinsam mit allen Projektbeteiligten gender- und zielgruppengerecht weiterentwickelt. Menschen mit geistiger Behinderung werden an der (Weiter-)Entwicklung der Maßnahmen beteiligt.
Darüber hinaus werden weitere bereits bestehende Präventions-, Beratungs- und Behandlungsangebote für Menschen mit geistiger Behinderung und Suchtproblemen systematisch erfasst und im Kontext dieser Online-Datenbank bereitgestellt.
Weitere Informationen, aktuelle Entwicklungen Ansprechpartner*innen im Projekt finde Sie unter https://www.lwl-ks.de/de/TANDEM/.